Restore Datenbank

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Die deutschsprachige Dokumentation wird seit dem 26. Juli 2016 nicht mehr gepflegt. Aktuelle und vollständige Dokumentation finden Sie auf der englischsprachigen Webseite: IBExpert Documentation


Restore Datenbank

Der IBExpert Systemdienste Menüpunkt, Restore Datenbank, führt die Rücksicherung einer Backupdatei aus.

Eine Datenbankrücksicherung ist unter folgenden Umständen notwendig:

  • Nach ungefährt 1,3 Milliarde Transaktionen, um die Transaktionsspace zurückzusetzen.
  • Nach 255 Metadatenänderungen an einer einzelnen Tabelle, denn danach sind keine weiteren Metadatenänderungen möglich. Weitere Informatíon können Sie im Kapitel, 253 Änderungen verbleiben, nachlesen.
  • Wenn Sie Ihre Firebird/InterBase® upgraden, müssen Sie die mit der alten Version einen Backup und mit der neuen Version einen Restore durchführen.
  • Wenn Sie die Datenbankseitengröße ändern wollen.

Der Hauptvorteil eines Datenbankrestores ist, dass alle Zähler zurückgesetzt werden; die TIP sowie der Rekordformatzähler werden auf die niedrigste, verfügbare Zahl zurückgesetzt.

Bevor Sie eine Backupdatei in eine Datenbank zurücksichern, ist es wichtig die Datenbankverbindung zu lösen! - Sonst könnte Ihre Datenbank irreparabel beschädigt werden, sollten Benutzer sich einloggen und Datenoperationen während des Restores ausführen.

Die Dateien-Seite bietet folgende Optionen an:

Wiederherstellen in: wählen Sie zwischen Neue Datenbank oder Vorhandene Datebank. Wenn Sie in eine vorhandene Datenbank zurücksichern möchten, wählen Sie unter Wähle Datenbank Ihre Datenbank von der Liste aller registrieten Datenbanken aus; wenn Sie in eine neue Datenbank zurücksichern möchten, geben Sie den Datenbankdateinamen sowie Laufwerk und Pfad ein. Wenn Sie in eine neue Datenbank zurücksichern, können Sie auch die Option, Register database after restore, aktivieren. So wird das IBExpert Datenbank registrieren Fenster nach erfolgreicher Rücksicherung automatisch geöffnet, so dass Sie Ihre neue Datenbank sofort für die Arbeit in IBExpert registrieren können.

Dateiname: Geben Sie den Backupdateinamen der zurückzusichernden Datenbank ein. Mit dem [...] Button rechts können Sie den Dateinamen, Laufwerk und Pfad bestimmen. Die Endungen .GBK und .FBK werden üblicherweise für InterBase® beziehungsweise Firebird Backupdateien verwendet.

Folgende Restoreoptionen können nach Wunsch aktiviert bzw. deaktiviert:

  • Deaktiviere Indizes: Ist diese Option aktiviert, werden Datenbank Indizes während des Restores deaktiviert. Diese Option verbessert die Restore-Leistung. Ist diese Option deaktiviert, aktualisiert Firebird/InterBase® alle Indizes nachdem die Tabellen mit den zurückgesicherten Daten gefüllt wurden. Diese Option könnte erforderlich sein, sollte die Datenbank Felder mit einem eindeutigen Index aber keine eindeutigen Daten enthalten. Sie kann auch verwendet werden, wenn die Feld-Länge in einer oder mehreren Tabellen nachträglich geändert werden soll, oder auch wenn - aus irgendeinem Grund - ein Index einfach nicht funktioniert.
  • Shadowdateien nicht wiederherstellen: Wenn diese Option ausgewählt ist, werden Shadowdateien beim Restore nicht wieder hergestellt.
  • Gültigkeitsbedingungen nicht erzwingen: Ist diese Option aktiviert, werden Gültigkeitsbedingungen wie Beschränkungen auf Feldern oder Tabellen nicht wiederhergestellt. Die Option ist von Nutzen, wenn die Gültigkeitsbedingungen erst geändert wurden, nachdem Daten bereits in der Datenbank eingegeben wurden. Wenn eine Datenbank wieder hergestellt wird, vergleicht Firebird/InterBase® jede Zeile mit den Metadaten; im Falle inkompatibler Daten wird eine Fehlermeldung geschickt. Nachdem die "schlechten" Daten korrigiert wurden, können die Beschränkungen wieder hizugefügt werden.
  • Commit nach jeder Tabelle: Mit dieser Option wird die Wiederherstellung nach jeder Tabelle committet. Auf diesem Weg können alle Tabellen ohne beschädigten Daten wiederhergestellt werden. Zuerst die Metadaten und dann die Daten werden für jede Tabelle als eine einzelne Transaktion wiederhergestellt und committet. Diese Option soll verwendet werden, wenn beschädigte Daten in der Backupdatei vermutet werden, oder wenn der Backup nicht Zuende durchläuft. Normalerweise werden alle Metadaten und dann alle Daten wieder hergestellt. Wenn Sie mit dieser Option auf Probleme bei der Rücksicherung stoßen, deaktivieren Sie sie und versuchen Sie es nochmal.
  • Ersetze vorhandene Datenbank: Ist diese Option aktiviert, ersetzt die Rücksicherung die aktuelle Datenbank. Wenn deaktiviert, schützt man sich vor versehentlichem Überschreiben einer Datenbankdatei.
  • Das Auslösen Datenbank-/Transaktionstrigger verhindern: Dies ist die isc_dpb_no_db_triggers-Option in Zusätliche Verbindungsparameter gleich.
  • Nutze den gesamten Platz: Diese Option sollte bei der Wiederherstellung einer Datenbank auf CD mit wenig oder keine Datenmanipulation verwendet werden, da der gesamte (d.h. 100%) Speicherplatz genutzt wird, im Gegensatz zu dem üblichen 80% für Datenbanken, wo Änderungen vorgenommen werden. Wenn man eine Datenbank mit häufigen Inserts, Änderungen und Löschkationen mit dieser Option wiederherstellt, führt es zu hohe Defragmentation. Sollte diese Option versehentlich bei einer Rücksicherung aktiviert sein, kann es mit GFIX? deaktiviert werden. Andernfalls kann man die Wiederherstellung nochmal mit den richtigen Parametern ausführen.
  • Nur Metadaten: Mit dieser Option wird eine leere Kopie der Datenbank hergestellt. Verwenden Sie diese Option nie mit Ersetze vorhandene Datenbank, da Ihre ganzen Daten verloren gehen! Diese Option kann verwendet werden, die Grundstruktur einer beschädigten Datenbank herzustellen, so dass eine Analyse und Reparatur erfolgen kann. Obwohl hier wäre der IBExpert Nützliches Menüpunkt, Extrahiere Metadaten besser geeignet, da Sie hier nicht nur die Metadaten sondern auch alle unbeschädigten Daten wiederherstellen können.
  • Seitengröße: hier wird die Datenbankseitengröße in Bytes angezeigt. Ein Datenbankrestore ist die einzige Möglichkeit, die Seitengröße einer bestehenden Datenbank zu ändern. Die Seitegrößen, 1K, 2K, 4K usw. werden noch angeboten. Allerdings seit Firebird 2.1 werden 1K und 2K automatisch zu mindestens 4K konvertiert. Die ideale Seitengröße hängt von mehreren Faktoren ab. Näheres finden Sie im Datenbank erzeugen Kapitel, Seitengröße.
  • Clientbibliothek: hier wird die Möglichkeit angeboten, eine Clientbibliothek, die bei der Wiederherstellung verwendet wird, anzugeben. Mit dieser Option können Sie spezifizieren, ob eine InterBase® oder eine Firebird Clientbibliothek für jede IBExpertverbindung verwendet werden soll. Die Standardbibliothek wird im IBExpert Optionen Menüpunkt, Programmeinstellungen festgelegt.
  • Verbose: wenn diese Option aktiviert ist, wird ein detaillierter Protokol des aktuellen Datenbankrestoreablaufs durch einen Schritt-für-Schritt Informationsstatus in der Ausgabelogdatei protokolliert. Wählen Sie die Option Auf den Bildschirm oder Als Datei für die Ausgabe der Logdatei (vergessen Sie nicht einen Dateinamen für den Protokoll zu definieren). Diese Option ist von Nutzen, sollte der Restore fehlschlagen und der Grund dafür analysiert werden soll. Bitte beachten Sie, dass IBExpert Fehlermeldungen analysiert und vom Restoreprotokoll holt, auch wenn die Verbose-Option deaktiviert ist. Sollten Fehler entdeckt werden, werden sie am Ende des Protokolls hinzugefügt und der Benutzer wird über eventuelle Probleme gewarnt.
  • Register database after restore: Diese Option steht nur zur Verfügung, wenn Sie die Wiederherstellen in eine neue Datenbank Option oben selektiert haben. Wenn Sie diese Option aktivieren, wird der Datenbank registrieren Dialog automatisch nach erfolgreicher Rücksicherung geöffnet, so dass Sie Ihre neue Datenbank sofort für die Arbeit in IBExpert registrieren können.

Nun können Sie den Restore starten. Wenn Sie die Protokollausgabe Option Auf den Bildschirm wählten, wird der Backupprotokoll auf der Ausgabe-Seite geloggt.

Unter normalen Bedingungen sind keine der oben genannten Restoreoptionen notwendig. Wenn Sie aber Unstimmigkeiten zwischen den Metadaten und den Daten vermuten, aktivieren Sie die Commit nach jeder Tabelle-, Deaktiviere Indizes- und Gültigkeitsbedingungen nicht erzwingen-Optionen.

Sie werden gebeten, sich einzuloggen:

bevor der Restore gestartet wird:

Übrigens, Firebird/InterBase® sichert keine Indizes, sondern nur die Indexdefinitionen. Wenn eine Datenbank wiederhergestellt wird, nutzt Firebird/InterBase® diese Definitionen, um die Indizes wieder zu generieren.

Mit dem Datenbank Registrierungsinfo Menüpunkt, Backup/Restore, können Standarddateinamen, -pfade und -laufwerke, zusammen mit Standard Backup- und Restoreoptionen angegeben werden. Diese Information darf bei der Datenbankregistrierung in IBExpert (siehe Datenbank registrieren) oder zum späteren Zeitpunkt (siehe Datenbank Registrierungsinfo) vorgenommen werden.

Leere Seiten werden automatisch während eines Backup und Restores entfernt, was zu einer Reduzierung der Datenbankgröße führt.

Die Transaktionsnummer in der TIP wird auf Null zurückgesetzt. Der Cache wird nach einem Backup und Restore effizienter, da die Seiten neu geordnet werden. Es ist daher empfehlenswert, nicht nur einen Backup sondern auch einen Restore regelmäßig durchzuführen (z.B. einmal monatlich).

In Firebird 1.5 speichert der Speichermanager neue Datensätze automatisch in alten Seiten, ohne zuerst einen Backup und Restore ausführen zu müssen.

Siehe auch:
deutschsprachig:
Backup Datenbank
Backup/Restore
GBAK?
Datenbankvalidation
Warum ist ein Datenbank Backup und Restore wichtig?
Datenbankeigenschaften
Forced Writes
englischsprachig:
IBExpertBackupRestore
Allowing users to login during a restore
Repairing a corrupt database
Database repair
How to analyse and repair a corrupted database
Firebird for the database expert: Episode 3 - On Disk Consistency
Preventing data loss
Alternative database repair methods
Detect and avoid database errors
Tracking down crashes on Win32 systems
Tracking down crashes on Linux

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